Trondheim

In Trondheim war ich erst einmal, da wir bei meiner zweiten Reise im März 2012 nur einen kurzen Aufenthalt hatten und nicht von Bord konnten. Im November 2011 machte ich eine Stadtbesichtigung mit, die zu Fuß mit einer Stadtführerin unternommen wurde - leider bei strömendem Regen.

Früher hieß Trondheim Nidaros, benannt von dem damaligen König Olav Tryggvason (Olaf I.), der die Stadt um 997 gründete. Danach wurde Nidaros königliche Residenzstadt, weiter ausgebaut von dem Thronnachfolger Olaf II. (Olav Haraldsson). Von letzterem findet man auch zwei Statuen in der Stadt, da er als Märtyrer heiliggesprochen und zum Nationalhelden wurde. Seine sterblichen Überreste liegen in der St. Clemens-Kirche, einem der größten europäischen Wallfahrtsorte. Nach dem Namen des Ortes wurde der Nidaros-Dom erbaut, den man 1320 fertigstellte. Durch die Vereinigung mit Dänemark im Jahr 1380 wurde Nidaros dann in den dänischen Namen Tronthjem umbenannt. Man konnte sich wohl irgendwie nicht einigen, denn 1929 wurde die Stadt erneut in Nidaros umbenannt, um sie ein Jahr später endgültig Trondheim zu taufen. Heute leben rund 171.000 Menschen hier. Berühmt sind die Speicherhäuser von Bryggene, die auf Pfählen in den Fluss Nidelva gebaut wurden. Früher lebten dort die Armen; heute ist es ein begehrtes und teures Wohnviertel. Schön anzusehen ist auch die hölzerne Brücke Gamle Bybrua, die über den Fluss führt, die 1861 im neugotischen Stil errichtet wurde. Kurios ist der Fahrrad-Lift, den es an einer Straße gibt, die steil zu einer 72 Meter hoch liegenden Festung führt. In der Innenstadt findet man kopfsteingepflasterte Straßen, gesäumt von bunt angestrichenen Holzhäusern, aber auch gläserne Neubauten. Die Straßen von Trondheim sind beheizt, so wie das auch in anderen Städten Norwegens üblich ist, damit sie schneefrei bleiben. Der Nidaros-Dom ist beeindruckend. Er ist der größte Sakralbau Skandinaviens und war im Mittelalter die bedeutenste Wallfahrtstätte des Nordens. Außerdem ist der Dom Krönungskirche der norwegischen Könige. An der Front des Doms findet man zahlreiche Steinskulpturen, die gestaffelt aneinandergereiht wurden, darunter der damalige Papst und der Statthalter. An der Spitze der Kirche thront Erzengel Michael.

In der Nähe von Trondheim liegt inmitten der See Munkholmen, die Mönchsinsel, wo früher ein Kloster stand und heute eine Festung existiert.